Risikofaktoren für einen Hallux valgus

Der Hallux valgus wird auch Ballenzehe genannt, weil beim Abknicken der Grosszehe das dahinterliegende Metatarsalköpfchen als grosser Ballen sichtbar wird. Wie viele andere Erkrankungen entsteht der Hallux valgus in den meisten Fällen aufgrund einer Kombination von Veranlagung und Umwelteinflüssen. Lernen Sie die Risikofaktoren für die Entstehung des Hallux valgus kennen und mit welchen Vorsichtsmassnahmen man die Fehlstellung vorbeugen kann.

Veranlagung

Frauen sind deutlich häufiger vom Hallux valgus betroffen als Männer. Weiter treten die Fälle in manchen Familien gehäuft auf, während andere davon verschont bleiben. Das ist ein klarer Hinweis auf die Vererbbarkeit der Erkrankung. Es wird davon ausgegangen, dass schwaches Bindegewebe, welches erblich bedingt ist und vor allem bei Frauen auftritt, dem Hallux valgus den Weg ebnet. Kommen weitere Risikofaktoren hinzu, ist die Chance gross einen Hallux zu entwickeln.

Ungesunder Lebensstil

Auch beim Hallux gilt, ein gesunder Lebensstil kann Erkrankungen vorbeugen. Wer hingegen übergewichtig ist, belastet seine Füsse stark und erhöht so auch das Risiko an einem Hallux valgus zu erkranken. Auf Spaziergänge zu verzichten, um die Füsse zu entlasten ist aber auch nicht hilfreich, denn Bewegung ist für den ganzen Körper und die Fussgesundheit wichtig. Bewegung trainiert die Muskeln, die auch für die Stabilität des Fusses von grosser Bedeutung sind. Am besten ist Barfussgehen auf unebenem Untergrund (z.B. Rasen, Kiesplatz), da es die Muskeln am vielfältigsten beansprucht.

Auch eine gesunde Ernährung, der Verzicht aufs Rauchen und ein moderater Alkoholkonsum wirken sich positiv auf ein starkes Bindegewebe aus und können einen Hallux vorbeugen.

Ungeeignetes Schuhwerk

Die Schuhmode ändert zwar regelmässig, zwei Trends halten sich aber hartnäckig, die hohen Absätze und die schmal zulaufende Spitze. Beide sind Gift für die Füsse. Die schmal zulaufende Spitze presst die Zehen zusammen, die Grosszehe wird abgeknickt. Auf der Unterseite der Grosszehe findet sich ein Band, das normalerweise gerade übers Gelenk verläuft und die Zehe so in einer geraden Position hält. Wird die Grosszehe regelmässig von den Schuhen abgedrängt, kann sich dieses Band verkürzen, sodass es nicht mehr gerade verläuft, sondern die Zehe immer mehr gegen aussen wegzieht. So wird der Hallux immer ausgeprägter, selbst wenn fortan auf das Tragen von spitz zulaufenden Schuhen verzichtet wird.

In Absatzschuhen lastet der grösste Teil des Körpergewichts auf dem Fussballen. Diese unphysiologische Belastung führt langfristig zum Auseinanderweichen der Mittelfussknochen, ein Spreizfuss entsteht. Ein weiterer Risikofaktor für einen Hallux valgus.

Spreizfuss

Die fünf Mittelfussknochen verlaufen beim gesunden Fuss parallel zueinander, entsprechend liegen auch alle Zehen gerade nebeneinander. Übergewicht, schwaches Bindegewebe und Fehlbelastungen können dazu führen, dass der Mittelfuss sich verbreitert und die Mittelfussknochen und Zehen fächerförmig auseinanderweichen. Wird dieser verbreiterte Fuss in Schuhe gezwängt, drängt es die Zehen vorne zusammen, sodass die Grosszehe im Grundgelenk abknickt. Auch hier spielt wieder der Bandapparat eine Rolle, der sich zunehmend verkürzt und die Zehe schlussendlich in ihrer schiefen Position hält, auch wenn die Schuhe ausgezogen werden. Es erstaunt also nicht, dass Hallux und Spreizfuss häufig kombiniert auftreten.

Hallux vorbeugen

Die erblich bedingten Risikofaktoren des Hallux lassen sich nicht beeinflussen, alle anderen schon. Halten Sie ein gesundes Gewicht und konsumieren Sie nur gelegentlich Genussmittel. Der ganze Körper wird es danken. Wer Schuhe mit einem weiten Zehenfach trägt tut den Zehen ebenfalls etwas Gutes. Regelmässiges Barfussgehen beeinflusst die Fussgesundheit positiv. Im Winter, wenn es sich nicht anbietet barfuss nach draussen zu gehen, kann auch Fussgymnastik gemacht werden. Einfache Übungen sind z.B. das Aufheben von Tüchern oder kleinen Gegenständen mit den Zehen oder das Rollen von kleinen Bällen unter dem Fussballen.

Ist die Grosszehe bereits leicht abgeknickt, sollte ausserdem eine Hallux Schiene getragen werden, um ein Fortschreiten der Fehlstellung zu verhindern. Hallux Schienen ziehen die Grosszehe in eine gerade Position zurück und verhindern so, dass sich die Bänder verkürzen können.

SANItoe

Die SANItoe Schiene bringt die Grosszehe wieder zurück in ihre natürliche Position und dehnt die Bänder. Die Behandlung ist aber nicht nur effektiv, sondern auch äusserst angenehm. Die leichte Kunststoffschiene ist mit einem weichen Polster ausgestattet. Damit Sie während der Behandlung Ihren alltäglichen Beschäftigungen ungestört nachgehen können, weist die Schiene ein seitliches Gelenk auf. Die Bewegungsfreiheit der Grosszehe bleibt so voll erhalten, nur das seitliche Abknicken wird verhindert. Beim Gehen kann der Fuss wie gewohnt abgerollt werden.

Die Bandagen um Grosszehe und Mittelfuss sind aus sanftem Material gefertigt, dass sich den Konturen optimal anpasst. Weiter verfügt SANItoe über eine viskoelastische Spreizfusspelotte, welche das Fussgewölbe aufrichtet. So lassen sich Hallux valgus und Spreizfuss, die fast immer in Kombination auftreten, einfach behandeln.