Hallux valgus vorbeugen
20% aller erwachsenen Frauen leiden an einem Hallux valgus, also einem Schiefstand der grossen Zehe. Zu Beginn ist die Fehlstellung vor allem ein ästhetisches Problem. Mit zunehmendem Schiefstand bereitet das Zehengrundgelenk aber immer mehr Schmerzen. Schlussendlich versteift die Zehe in ihrer abgeknickten Position und das Gangbild wird beeinträchtigt. Spätestens jetzt bleibt nur noch die Operation als einzige Behandlungsmöglichkeit übrig. Soweit sollte man es gar nicht kommen lassen. Bereits mit einigen einfachen Massnahmen kann der Hallux valgus vorgebeugt werden. Wer schon an einer leichten Fehlstellung leidet, kann das Fortschreiten der Achsabweichung mit den folgenden Tipps bremsen.
Vorbeugende Massnahmen
Breite Schuhe
Sind die Schuhe im Zehenbereich zu eng, werden die Zehen zusammengedrückt. Zu Beginn verschwindet die Fehlstellung noch, sobald man aus dem Schuh steigt. Da sich die Bänder auf der Zehenunterseite bei häufigem Tragen von engen Schuhen verkürzen, wird die Fehlstellung schon bald bleibend, auch wenn man aus dem Schuh steigt. Deshalb sollte man bei allen Schuhen auf ein ausreichend breites Zehenfach achten.
Lange Schuhe
Ein Faktor dem kaum Beachtung geschenkt wird bei der Hallux Vorbeugung ist die Schuhlänge. Sie ist aber ebenfalls entscheidend für gesunde Füsse. Sind die Schuhe zu kurz, stösst die Grosszehe als erstes vorne an und wird verkrümmt. Deshalb sollte man beim Schuhkauf auch auf die richtige Länge des Schuhs achten.
Weiches Material
Schuhe mit weichem Obermaterial passen sich dem Fuss an und sind deshalb zu bevorzugen.
Keine engen Socken
Auch wenn man es kaum erwarten würde, können bereits enge Socken dazu beitragen, die Entwicklung des Hallux zu fördern.
Barfuss gehen
Wenn man bedenkt, welchen Schaden Schuhe und Socken anrichten können wird klar, möglichst häufiges Barfuss gehen ist gesund. Selbstverständlich muss man nicht barfuss in die Stadt gehen. Zu Hause auf Hausschuhe zu verzichten und im Sommer immer mal wieder ohne Schuhe über eine Wiese zu laufen sind aber eine Wohltat für die Füsse und helfen einen Hallux vorzubeugen.
Hallux Schiene
Wer bereits eine leichte Grosszehen-Fehlstellung bemerkt, kann das Fortschreiten der Achsabweichung mit einer Hallux Schiene bremsen. Die SANItoe Schiene ist sehr schmal und leicht, sodass sie kaum spürbar ist. Eine weiche Mittelfussbandage unterstützt das Fussgewölbe, während eine breite Zehenbandage die Grosszehe in ihre natürliche Position zurückzieht. Dank seitlichem Gelenk schränkt die SANItoe Schiene die Bewegungsfreiheit nicht ein. Die Schiene kann Tag und Nacht getragen werden. Beim Gehen wird die Abrollbewegung im Grosszehen-Grundgelenk ermöglicht.
Fehlstellungen korrigieren
Häufiger Auslöser für den Hallux valgus sind Fussfehlstellungen, insbesondere der Spreizfuss. Um einen Hallux zu verhindern, müssen diese Fehlstellungen ebenfalls korrigiert werden. Da Spreizfuss und Hallux häufig miteinander einhergehen, hat die SANItoe Hallux Schiene eine breite Mittelfussbandage, welche das Auseinanderweichen der Mittelfussknochen vorbeugt.
Regelmässige Bewegung
Der Fuss mit seinem Längs- und Quergewölbe wird von Muskeln, Sehnen und Bändern stabilisiert. Übermässige Belastung kann den Fuss schädigen. In der heutigen Gesellschaft ist aber oft das Gegenteil der Fall. Die fehlende Belastung lässt die Strukturen verkümmern, es kommt zu einem Ungleichgewicht und schlussendliche zu Fehlstellungen. Regelmässige Bewegung stärkt die Muskulatur und hilft Beschwerden zu verhindern.
Fussgymnastik
Eine gezielte Stärkung der Fussmuskulatur hilft den Hallux vorzubeugen. Im Idealfall kann regelmässiges Training sogar zu einer nachhaltigen Korrektur von Fussfehlstellungen führen. Mögliche Übungen sind das Aufnehmen eines Tuchs vom Boden nur mit den Zehen, seitliches Abspreizen der Grosszehe oder das Rollen eines Balls unter der Fusssohle.
Übergewicht reduzieren
Wie bei fast allen erworbenen Erkrankungen des Bewegungsapparats spielt auch beim Hallux valgus das Gewicht eine entscheidende Rolle. Übergewicht sollte der Gesundheit zuliebe reduziert werden. Lassen Sie sich allenfalls von der Ernährungsberatung unterstützen.